Dienstag, 28. Juli 2015

Lauwarmer Süßkartoffel - Eintopf


Ich liebe Süßkartoffeln!!! Diese großen braunen Knollen mit  mit dem orangefarbenen Fruchtfleisch sind einfach köstlich und noch dazu sind sie gesund. Der südamerikanische Superstar überzeugt nun auch hier zu Lande immer mehr Genießer. Auffällig ist, dass es die Knolle nun auch in allen gängigen Discounter zu finden ist. Das Kilo liegt dabei aktuell zwischen 2,49-3,49€. Ihr Name irritiert allerdings. Die Süßkartoffel ist keineswegs eine Kartoffel. Abgesehen von ihrer botanischen Zugehörigkeit, schmeckt die Knolle auch ganz anders als unsere hiesigen Kartoffeln. Kennt ihr das Phänomen, wenn ihr in etwas hinein beißt und ein Geschmack sich verbreitet, der ganz anders ist als erwartet? Es schmeckt nicht. Also, solltet ihr noch nie eine Süßkartoffel gegessen haben, denkt nun bitte nicht an eine Kartoffel. 

Im Übrigen wird von der Pflanze nicht nur die Knolle gegessen (so wie bei einer Kartoffel), sondern auch die Blätter. Diese sind nicht giftig und werden wie Spinat verwendet. 

An sich kann die Frucht in allen möglichen Varianten verwendet werden. Als Vorspeise, Hauptgericht oder Dessert, schmecken tut sie sowohl süß, als auch salzig. Bei unseren Nachbarn den Briten, steht sie fest auf der Speisekarte. Besonders beliebt ist ein Süßkartoffel-Pie. Bisher habe ich dieses Rezept noch nicht ausprobiert, aber manchmal geht es schneller als man denkt. 



Süßkartoffel-Eintopf

1 große (oder 2 kleine) Süßkartoffeln
1 gelbe Paprika 
2 Schalotten 
400ml Brühe 
Feta
Olivenöl  
Salz
Pfeffer
1/2 Zehe Knoblauch
frische Kräuter nach Belieben

Beim Einkaufen gilt Obacht. Am Besten kontrolliert ihr die Knolle auf Druckstellen und Stellen, die euch verdächtig schwarz vorkommen. Der Geruch sollte nicht nach tiefem Keller riechen und die Knolle sollte trocken sein. Genau so könnt ihr sie lagern, kühl und trocken. In den Kühlschrank gehört die Süßkartoffel nicht. Hier würde sie zu schnell schimmeln. Und nun könnt ihr auch schon loslegen. Schält die Frucht und säubert sie von kleineren Wurzelansätzen. Da das Fruchtfleisch sehr fest ist, benötigt ihr ein großes scharfes Messer, sodass  ihr genug Druck ausüben könnt. Ich habe die Scheiben gewürfelt. So fällt die Garzeit auf eine geringe Zeit zurück.

Die geschnittenen Scharlotten an dünsten und die Kartoffeln hinzufügen, sowie anbraten. Des Weiteren solltet ihr die geschnittene Paprika hinzugeben. Nach 5 min. die Pfanne mit der Brühe ablöschen und 10-15 köcheln lassen (bei Bedarf weitere Flüssigkeit hinzufügen). Salzen, pfeffern und mit Knoblauch abschmecken. 

In der Zwischenzeit könnt ihr euren Feta schneiden. Ich benutze am liebsten den richtigen Fetakäse aus Schafs- oder Ziegenmilch. Dieser schmeckt sehr viel intensiver und cremiger als Balkankäse aus Kuhmilch. 

Schließlich den Kartoffel- Paprika-Mix auf Teller geben und die Fetawürfel hinzugeben. Zu guter letzt etwas Olivenöl drauf träufeln lassen und mit frischen Kräutern krönen. Hier habe ich frischen Thymian verwendet, der ganz lieblich blüht. Die kleinen zarten rosa weißen Farbtupfer finde ich wunderschön auf dem tiefen orangenen Gemüse.


Ist euch schon mal aufgefallen, wo ihr überall Süßkartoffeln finden könnt? 
Im Asialaden meines Vertrauen habe ich letztens Süßkartoffel-Glasnudeln gefunden. Sie sind schnell zu zu breiten und sind eine leckere alternative zu italienischer Pasta. Immer mehr findet man auch Süßkartoffel Pommes. In Hamburg kann man diese in diversen Foodtrucks erhalten. Auf jeden Fall sind sie eine Empfehlung wert! 

Also, nur Mut, nur Mut, auch an die Töpfe oder Imbisswagen dieser Welt ! 


Mittwoch, 22. Juli 2015

A waffle a day .... or two or three !!


Manchmal hat man einfach etwas Glück.  So geschehen gestern Nachmittag. Einen ganzen Nachmittag konnte ich kochen und ausprobieren im Auftrag der Arbeit. Und heraus gekommen sind diese wunderbaren Waffeln. Lütticher Waffeln. Also die mit den kleinen knackigen Zuckerstücken. 

Jeder, der schon mal selber an einen Eisen stand, der weiß, dass man gefühlte 100 Waffeln backen muss um eine Perfekte zu erhalten. Zum Glück kann ich nur sagen, bei uns kommt selten etwas in die Tonne. Schließlich freuen sich die Kollegen auch über unperfekte Waffeln. Ganz perfekt sind auch diese kleinen Köstlichkeit nicht geworden. Aber genau hier liegt ja der Charme. Einzigartig und köstlich, anstatt ein industrielles Fertigprodukt. 

Am Besten gefällt mir wohl das Aprikosen-Ensemble, sowie das kleine Spätsommer-Duo aus Apfel und Johannisbeeren. 

Aber ganz egal welche Waffel euer Favourit ist, schmecken tun sie alle. Also ran an die Eisen uns lasst eurer Phantasie freien Lauf. 

Wie sieht dein Waffeltraum aus, von dem du nicht genug bekommen kannst ?

Aprikosen-Ensemble


Spätsommer-Duo

Himbeer-Erdbeer-Karamell

Pflaumen-Ahornsirup

Pure Blaubeeren

Schoko-Banane

6 Varianten Lütticher Waffeln

Sommerzeit ist Picknickzeit

Höchste Zeit also mal der Frage auf den Grund zu gehen, ob die Picknickausstattung für dieses Jahr noch perfektioniert werden muss oder ob noch alles vorhanden ist. 

Was gehört eigentlich in einen perfekten Korb hinein? 

Teller, Gläser, Besteck, einen Korkenzieh.... Naja, wenn ich es so recht bedenke, ist das ja nur meine Definition eines perfekten Picknickkorbes. Meine Beobachtung haben jedoch gezeigt, dass es auch ganz anders aussehen kann. Man blicke sich nur einmal auf der grünen Wiese an der Außenalster um.

Ich denke grob kann man von drei grundlegenden Typen ausgehen.  

Dem Picknick-Purist reicht es schon seine Flaschebier transportieren zu können. Ein kleines Handtuch zum darauf Sitzen ist aber auch schon das höchste der Gefühl. Am Besten passt noch eine Tüte Brot mit in den Beutel und der Picknick-Purist ist zufrieden. Viel eher genießt er den Tag, liest in seinem Buch oder beobachtet die Leute in seiner Umgebung. Alles in Allem ist er wohl der unkomplizierteste Geselle.

Während sich die Person neben euch noch niederlässt, denkt ihr noch: "Wow hat die eine tolle Decke!" Da habt ihr noch nicht den Inhalt ihrer Tasche gesehen. 
Eindeutig seid ihr hier auf den Picknick-Pionier gestoßen.
 Warum er ein Pionier ist? Habt ihr schon den neuen Cold Brew Kaffeesirup getrunken oder den 10-fach gefilterten Bio Honigtee? Er ist ein Pionier, weil es ihm Freude bereitet genau nach solchen Produkten zu suchen. Nach Produkten, die vor ihm noch niemand in seinem Freundeskreis hat. Oder noch besser niemand in seiner gesamten Umgebung.  Dafür reist er auch schon mal in die entlegensten Winkel Europas um zu finden, was er eigentlich nicht braucht, aber sucht.


Klappernd und klirrend sitzten sie auf der Wiese. Selbstverständlich an einem perfekt sonnigen und halbschattigen Platz, ruhig gelegen und mitten in der Stadt aber mit der perfekten Einsamkeit. Das ist wohl kaum machbar, denkt sich wohl jeder andere. Aber NEIN! Der Picknick Perfektionist weiß wie es geht. Er weiß wo er suchen muss und er weiß was er in seinem Korb haben möchte. Er ist der einzige, der von einem Korb sprechen darf, denn schließlich hat er einen. An sich ist der Picknickkorb eher eine seltenere Spezies, denn sind wir mal ehrlich, besonders praktikabel ist er eben nicht. Etwas sperrig für Fahrrad und etwas zu schwer um in locker an der Schulter hängend durch die Pampa zu schleppen. Aber er ist, und das muss man neidlos zu gestehen, ein kleines Stück Luxus und Kultur. Es ist eben doch ganz schön seinen Wein in einem Glas zu genießen, anstatt aus einem Plastikbecher zu trinken und ein Stück Käse lässt sich eben doch besser mit einem richtigen Messer schneiden und nicht mit einem schlabberigen, kurz vor dem abbrechen stehenden, Plastikmesser. Es ist halt alles eine Frage des Willens.
  

Und so stelle ich mir zu guter letzt doch einmal die Frage, welcher Typ bin ich eigentlich? Naja, da ich wohl spontan durch meine Wohnung gehen konnte und nichts der zu sehenden Dinge neu kaufen musste, bin ich wohl eine Mischung aus allem. Klar genieße ich es einfach mal Abend ans Wasser zu fahren, mein Alsterwasser aus dem Beutel zu ziehen.  Es ist der herrlich unkomplizierte Weg, ohne lästiges Abwaschen nach erlebten Vergnügen. Aber es reizt mich eben auch, die Leckereien aus meinem Korb zu nehmen und diese gerne mit meinen Freunden zu teilen. Natürlich sorge ich in diesem Fall vor das entsprechende Geschirr. Denn sind wir mal ehrlich, oftmals ist es viel zu hektisch um die Zeit mit seinen Freunden und Familie richtig zu genießen. Da sollte jeder Augenblick etwas besonderes sein. Und für euch liebe Freunde und Familie, stelle ich mich auch hinterher in die Küche und tue das, was ich am meisten hasse. 

ABSPÜLEN!

Dienstag, 21. Juli 2015

Karamellcremchen und die Dulce Seite des Lebens


 Manchmal passiert es eben einfach so. Völlig unerwartet und spontan. Da ist es nie verkehrt immer einige Vorräte im Haus zu haben. Zur Freude meiner Nachbarn spilet sich dieses völlig unerwartete spontane Ereignis meistens spät Abends ab. Nach dem ich meinen normalen Haushalt erledigt habe, überkommt es mich einfach mal was neues aus zu probieren. Und so ist es der Lust nach was Süßem zu verdenken, dass ich mal wieder um 22 Uhr in der Küche stehe und  koche. 

 - Dulce de Leche -

Die spanische Karamellcreme verzaubert ein sofort. Während der eine nur einen kleinen Löffel nascht, kann der andere gleich ein ganzes Glas verspeisen. Sicher ist jedoch, dass ihr damit bestimmt das ein oder andere süße Lächeln erreicht. Hier habt ihr nun das Grundrezept: 

Zutaten für ein Glas: 

1 Dose  gezuckerte Kondensmilch
1 Schnapp-, Twist-off- oder Weckglas 220 -250ml
1 großen Topf
1 altes Geschirrhandttuch

Zu allererst, spült ihr eure Gläser heiß aus oder kocht diese steril ab. Eine Dose gezuckerte Kondensmilch enthält circa 400ml. Das heißt, ihr bekommt mindestens zwei Gläschen süßen Glück heraus. Teilt die Milch auf beide Gläschen auf und verschießt diese fest. Das alte Küchenhandtuch benötigt ihr für den Topfboden. Legt es einfach unten gefaltet hinein und stellt eure Gläschen darauf. 

Nun gießt ihr so viel Wasser hinzu, dass die Gläser zu etwa 3/4 darin stehen. Herd an, Deckel drauf und das Wasser kochen lassen. Das ganze dauert nun 1 1/2 Stunden. Ihr solltet darauf achten, dass immer außreichend Wasser im Topf ist, ggf. müsst ihr etwas nachgießen. Hier empfehle ich euch einfach etwas Wasser im Wasserkoch zu erhitzen. Der Kochprozess eurer Dulce de leche wird dabei nicht unterbrochen. Im Laufe der Zeit könnt ihr nun sehen, wie sich die Farbe eurer Milch verändert. Von cremig gelb zu sämigen braun. Immer wieder fazinierend! Nach der Kochzeit die Gläschen einfach auskühlen lassen und genießen. Die Gläser sind festverschlossen, also eingekocht. Wie bei Eingekochtem üblich hält sich die Creme nun einige Monate ohne Probleme, so lange ihr euren Vorrat gut vor euren Verwandten versteckt ;) .


Das tolle an den Gläschen ist, dass ihr den Bräunungsgrad selber bestimmt könnt. Sollte eure Creme nach    1 1/2 Stunden noch zu hell sein, dann kocht sie einfach noch ein wenig weiter. Puristen können natürlich auch gleich die ganze Dose (ohne zu öffnen) in den Topf stellen. Dauert genau so lange, ist aber weniger hübsch anzusehen und zum Verschenken ungeeigneter. 

Für alle Experimentierfreudigen unter euch, hier habe ich noch einige Varianten ausprobier: 

Variante 1: 
Dulce de leche mit Vanille 
- Das Mark einer viertel Vanilleschote mit ins Glas rühren. -

Variante 2: 
Dulce de leche mit Mandeln
- Einen guten EL gehackte Mandeln mit ins Glas geben.- 

Variante 3: 
 Dulce de leche mit Pecannüssen 
-  Ein paar Stifte Pecannüsse mit in Glas geben. - 



An sich braucht ihr einfach nur ein wenig Phantasie und Freunde am Experimentieren. 

Und so kannst du Sie genießen: 

  • zwischen zwei Keksen
  • in der heißen Milch
  •  auf einer Scheibe Brioche
  • als Grundlage für einen Erdbeer-Mürbeteig-Kuchen
  • ... 



Guten Appetit!

Dienstag, 14. Juli 2015

Beeriges Knusperfrühstück

Heute scheint die Sonne !

Passend dazu las ich erst kürzlich folgendes: "In Hamburg gibt es zwei wichtige Tage. Weihnachten und Sommer!"
Doch wir Hamburger und Wahlhamburger wissen, Sommer ist das, was wir daraus machen! Deshalb gibt heute ein wahrhaft sommerliches Frühstück, was das kleine Sommerhoch noch verstärkt.


Zutaten: 

Erdbeeren 
1 Handvoll Buchweizenkörner 
1 EL Sesamsaat
1 Portion Joghurt 
einige Esslöffel Quark nach belieben
Honig oder Agavendicksaft zum Süßen



Joghurt, Quark und Honig in eine Schale geben, die verputzten Erdbeeren beifügen.
Anschließend eine Pfanne ohne Öl erwärmen und die Buchweizenkörner zusammen mit dem Sesam darin an rösten. Ich könnt es riechen und hören, wenn die Saat fertig geröstet ist. Die Buchweizenkörner platzen dabei leicht auf. Aber keine Sorge, es wird keine "Popcorn-Explosion" geben, auch wenn es entfernt nach Popcorn duftet. Der Buchweizen poppt nur ein wenig auf. 

Besonders lecker ist es den Buchweizen noch leicht warm auf den Joghurt zu geben und zu genießen. 

Nun fragt sich wohl der ein oder andere, wo bekomme ich bitte Buchweizensaat her?! Bei allen gängigen Supermärkten werdet ihr wohl vergebens suchen. Meinen Buchweizen habe ich in einem kleinen Geschäft für asiatische Lebensmittel gefunden. Hier stöbere ich so herrlich gerne herum. Es findet sich immer etwas, was ich noch nicht kenne, aber unbedingt ausprobieren muss. Die Verkäuferin erklärte mir, dass der Buchweizen Bestandteil der russischen Küche ist. Und tatsächlich, sucht man einmal gezielt danach, gibt es eine Menge Rezepte. Die meisten jedoch wohl nur auf russisch ... Wie gut das einer meiner besten Freunde demnächst eine Russin heiratet. ;)  Ich hoffe Sie zeigt mir einige Rezepte aus ihrer Heimat. 


Dieses Rezept wird wohl nicht das letzte gewesen sein was ich mit diesen kleinen gesunden Kraftpaketen ausprobiere.

Bis dahin wünsche ich euch viele sonnige Sommertage!

Samstag, 11. Juli 2015

Ein Besuch in Hamburgs Gemüsekammer


Samstagmorgen. Der Tag an dem man sich schon Freitagnacht denkt: "Endlich ausschlafen!". 

Einmal noch strecken, den Blick zur Uhr richten und sich dann auch schon fragen: "Warum bin ich schon wach?!" . 

Ein gutes hat so ein früher Start ins Wochenende. Man hat auf einmal jede Menge Zeit mit der man vorher überhaupt nicht gerechnet hat. Erst einmal heißt es, in Ruhe frühstücken und den Tag genießen. Und dann ...? 

"Heute mache ich etwas, was ich noch nie gemacht haben." , denke ich bei mir.

Und hier bin ich nun. Mit zwischen Gemüse-, Obst- und Blumenständen. Käse, Fisch, Fleisch und frische Backwaren locken mit ihnen um die Wette.

Warum wohne ich eigentlich seit 5 Jahren in Hamburg und war noch nie auf diesem Markt? Das Angebot begeistert mich. Mit so vielen Anbietern habe ich gar nicht gerechnet. 

Wandsbeker Wochenmarkt (direkt am Quaree)
  •  Montag - Samstag 8:00 - 13:00 Uhr geöffnet
  • super Verkehrsanbindung (U1 Wandsbek Markt +div. Buslinien)
  • für alle die, die mit dem Auto kommen wollen, ihr solltet das Parkhaus vom Quaree nutzen (1.Std. 0,50€, jede weiter 1,00€)
  •  
Auf jeden Fall gilt: Nehmt euch eine große Tasche mit oder eine kräftige Begleitung die alles tragen kann ;)

   

Die Menschen hier gefallen mir auf Anhieb. Es ist quirlig und nachbarschaftlich. Die Leute sind entspannt und genießen den kleinen Schnack am Samstagmorgen. Selbstverständlich gibt es für jeden der es wünscht eine kleine Beratung. Wie immer gilt, einfach mal freundlich nach fragen. 

 
Ich entscheide mich zu allererst ein paar Blumen zu kaufen. 
 Ein Strauß Edelwicken und ein paar Biedermeier-Rosen. Das ist der kleine Luxus den ich mir gönne. Ab und an stelle ich mir ein paar Schnittblumen in die Wohnung.

Und hier passieren dir auch die kleinen Dinge, die dir nur auf einem Markt passieren. Der alte Blumenverkäufer lächelt dich an und steckt dir nicht nur 2 Bund Rosen in das Papier, sonder zieht ein drittes Bund heraus mit den Worten, die würden nicht mehr ganz frisch sein, aber ein zu Hause hätten sie auch verdient. Ein Schmunzeln mehr bei mir undich verlasse den Stand, mit den Gefühl gerade hier richtig zu sein.

Gönnt ihr euch manchmal auch ein paar Blumen oder hat ihr eine liebe Seele, die euch mal einfach so ein paar Blumen mit bringt? :) 

 
Meine Augen können sich gar nicht genug satt sehen. Am liebsten würde ich alle mitnehmen, alles probieren und ausprobieren. Ich drehe erst einmal eine Runde zwischen den Reihen hindurch und entscheide mich dann für zwei Bund Ringelbeete. RINGELBEETE! Hab ihr die schon einmal im Supermarkt entdeckt? Selbst in gut sortierten ist diese wohl eher schwerlich zu finden.

 So sieht die Knolle aus. Ich bin schon gespannt wie sie wohl von innen aussieht.

 
Und tatsächlich !! Wahrhaftig eine hübsche Knolle. Ich halte euch auf dem laufenden, was ich damit gekocht habe. Roh schmeckt sie schon mal wie eine Mischung aus Radieschen (aber ohne Schärfe) und Karotte. 
  
 
Die bunten Karotten gehen mir nicht aus dem Kopf. Ich gehe zurück zum Stand. "Waren Sie nicht gerade schon mal hier? Ich habe Sie doch wieder erkannt." , schmunzelt die Dame hinterem Wagen und die Schlage hinter mir mit ihr. "Die Karotten sind mir nicht aus dem Kopf gegangen." , lache ich zurück.

Die Stimmung ist großartig! 

So langsam wird es schwer alles zu tragen. Zwei Kilo Äpfel haben sich dazu gesellt. Vierländer Braeburn und Wallant Äpfel, fest im Biss und fein säuerlich süß. So mag ich sie.

Zu guter letzt muss ich nun doch noch mal bei den Backwaren vorbei. Der Duft von frischem Brot zieht unverschämt gut über den Markt. Vor mir in der Schlage bestellt ein Herr "das berühmt dunkle Brot". Ich hab vergessen zu erwähnen, dass die Schlange vor dem Stand wirklich lang ist. Wie wir alle aus dem Urlaub wissen, dass ist nie ein schlechtes Zeichen. Am Besten man achtet immer auf die Einheimischen/die Kenner, dann kann man nicht viel falsch machen. 

Diese Erkenntnis bewahrheitet sich einmal mehr! 

Ein Stück Brot kaufe ich. Diese Backweise habe ich so noch nicht gesehen. Es ist im Meter gebacken und je nachdem was der Kunde wünscht ,wird ein Stück abgeschnitten. Ich frage ebenfalls nach dem Streuselkuchen. Man empfiehlt mir den mit Apfel. So ein Stück so es sein. Die Dame vor dem Steinofen greift beherzt unter den großen im Stück gebackenen Kuchen und bricht ein Handtellergroßes Stück aus dem Kuchen heraus und steckt es in die Tüte. 

Noch vor Ort probiere ich einen Bissen. So ein saftiges Stück Streuselkuchen habe ich selten gegessen. Wer hier denkt er hätte ein banales Stück Streuselkuchen in der Hand, hat definitiv das Nachsehen! 

Unglaublich saftig ist hier das Stichwort und so unbeschreiblich gut, dass man es einfach selber probieren muss, da eine bloße Beschreibung hier nicht ausreicht. 

Hier nach müsst ihr suchen: 

Niepels´s Steinofen Spezialitäten
Backwaren für Herz und Sinn 

www.niepels-steinofen-spezialitaeten.de

  

Abschließend kann ich nur sagen: 
Samstags ist nun Wochenmarkt-Tag, ganz so wie unsere Großeltern es schon machten. Eine Tradition, die man wieder aufleben lassen sollte. Meine Kindheitserinnerungen daran sind zu schön, als dass man sie außer Acht lassen kann. Immer, wenn ich bei meiner Großmutter zu Besuch war, gab es meinen Lieblingseintopf. Typisch westphälischen Möhreneintopf. Ich kann mich gut daran erinnern, dass wir dazu einige Male bei einer Bäuerin um die Ecke, das benötigte Gemüse einkauften. Der Geruch, geht mir heute immer noch nicht aus der Nase.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Vielleicht sehen wir uns nächsten Samstag am Tomatenstand! ;)  

Mittwoch, 8. Juli 2015

Weiße Pracht am Wegesrand


In leuchtendem Weiß stehen sie schwankend am Wegesrand und verbreiten nicht nur für uns einen betörenden Duft, sondern locken hunderte von kleinen Insekten an. Flauschig aussehende Hummeln, dick in Blütenstaub gefüllt fliegen über die weiße Doldenpracht.

Es ist Holunderzeit! 

Bei Holunder denken ich in der Regel an den lilablauen Saft, der ganz wunderbar zu Quark schmeckt. Dass man die Blüten aber ebenfalls verwenden kann, wissen wir spätestens seit dem Hugo-Hype, der vor einigen Jahren ausbrach. 

Das kann doch nicht alles sein, dachte ich bei mir und fing an herum zu experimentieren. 

Heraus gekommen ist ein:




Holunder - Himbeer -Roséessig
 
250 ml milder Roséessig
1 Handvoll Himbeeren 
5-6 Dolden aufgeblühter Holunder
Kaffeefilter oder Mulltuch
Schraubglas
Glasfalsche (min. 250ml)


Zu allererst werden die frischen Holunderdolden benötigt. Dazu müsst ihr am Besten ein längeren Spaziergang durch die Wiesen in eurer Umgebung machen. Holunder wächst beinahe überall. Pflückt die Dolden bitte nachhaltig. Das heißt, im Herbst wollt ihr bestimmt noch Saft einkochen, wenn ihr nun alle Dolden erntet, bleibt für den Herbst nichts mehr übrig. Außerdem solltet ihr daran denken, dass die Beeren nicht nur eure Speisekammer sind, sondern für viele Vögel und Insekten ebenfalls. 

Idealerweise kennt ihr in eurer Umgebung einen Biobauern. Da dieser seine Felder nicht spritzen darf, solltet ihr diesen Holunder bevorzugen. Sucht euch am Besten einen Busch aus, der nicht an die Felder eines herkömmlichen Bauern grenzt. 

Super, wenn ihr einen Strauch mit diesen Kriterien gefunden habt! Bei euch reicht es nun aus, die Dolden trocken zu reinigen. Alle anderen, die sich unsicher sind, sollten die Blüten besser abwaschen. Einziger Nachteil, ihr werdet einiges an Blütenstaub und damit an Geschmack verlieren, aber keine Sorge, euer Essig wird immernoch deutlich nach Holunder schmecken. Ihr könnt die Stängel etwas reduzieren, jedoch solltet ihr die Blüten in kleinen Gruppen zusammen hängen lassen.

Geschafft! Der Holunder ist geerntet. Der Rest dauert nun keine 10 Minuten. Füllt den gereinigten Holunder in ein sauberes (am Besten vorher heiß ausgekochtes Schraubglas) und fügt die Himbeeren und den Essig hinzu. Nun heißt es 6-7 Tage warten. Stellt das Glas am besten in der Küche an einen schattigen Platz. Es ist nicht notwenig den Fruchtessig zu kühlen. Gerne könnt ihr darauf achten, dass alle Bestandteile vollständig mit dem Essig bedeckt sind. Bewegt das Glas einfach ab und zu.

Nehmt euch nun eine saubere Flasche. Ich habe mich für eine Weckflasche entschieden (500ml). Ich finde sie schön anzusehen und gut zu verschießen. Außerdem fällt mir die große Flaschenöffnung. Den Essig kann man hervorragend durch einen Kaffeefilter gießen. Damit bleiben Blütenstaub und andere Schwebstoffe hängen. 

Fertig! Nun könnt ihr in die Produktion gehen. Dieser selbst gemacht Fruchtessig kommt ganz bestimmt gut an und sieht und schmeckt nach viel Arbeit. Wir aber wissen, manchmal sind es die einfachen Dinge die am Besten schmecken ;).

Hier noch eine Variante: 

Holunder-Aprikosen-Essig

250 ml weißer Balsamicoessig 
3 Aprikosen (vierteln ohne Kern)
5-6 Dolden aufgeblühter Holunder
Kaffeefilter oder Mulltuch
Schraubglas
Glasfalsche (min. 250ml) 


Habt ihr schon einmal Fruchtessig angesetzt? Und wofür benutzt ihr diesen? Ich bin gespannt auf eure Ideen! 





 

Wenn weiß zu langweilig wird

Der Kleine musste nun nach 5 Jahren weichen. Langer hat er mich begleitet und mir treue Dienste geleistet, aber zeitgemäß war er nicht mehr. Fast schon nebensächlich war die Sache mit dem Energielabel (fast schon ein antikes Erbstück, verwunderlich, dass ich ihn nicht alle halbe Jahr mit einem Eisblock befüllen musste), viel wichtiger, ich verfüge nun über ein Gefrierfach! Damit muss ich nun nicht mehr ganze Tage an einem Blumenkohl herum essen und brauche kein schlechtes Gewissen mehr haben, dass ich ihn an Tag 3 einfach nicht mehr sehen kann. Der Rest wandert nun einfach in den Froster. 

Nach langem hin und her, meine Wohnung ist schließlich kein Palast, hat "der Neue" nun seinen Platz gefunden. Lediglich mit seinem tristen Aussehen konnte er nicht punkten. 

Mein Budget hatte leider nicht für einen dieser tollen bunten Kühlschränke gereicht, aber für einen Pott Farbe und eine Farbrolle allemal.  

Hier seht ihr also das Ergebnis von einem gebrauchten Schnäppchen, Baumarktbesuch und 20 Minuten Arbeit. Alles in allem gefällt er mir nun viel besser. Und sollte mir karibikblau zu langweilig werden, lackiere ich ihn kurze Hand einfach um. ;)  

Dienstag, 7. Juli 2015

Jetzt nur nicht in Panik verfallen!

Es passiert ganz plötzlich,  Pläne werden spontan geändert.
Morgen kommen meine Freundinnen vorbei. Es gibt einiges zu bequatschen  und zu feiern. Da darf ein gutes Essen nicht fehlen. Ein Blick in die kulinarischen Schatzkammern verrät, ich könnte locker die doppelte Menge an Freunden bewirten. 

Nun habe ich die Qual der Wahl. Ich entscheide mich für ein paar Baguette Stangen, einen tollen Dip  und meinen Lieblings- Möhrensalat. Bei einer reinen Mädelsrunde geht ein Salat immer!  Naja, ein Gläschen Sekt kann auch nicht schaden ;) 

Möhrensalat

4 große Möhren
1 Schale  Kresse
2 EL Olivenöl
1 EL Sojasosse
1 EL Sesamöl 
2 TL Erdnussbutter
1/2 TL Honig  oder Haselnusssirup 
Sesamsamen 
Schwarzkümmelsamen 


Die Möhren schälen und mit Hilfe eines Sparschälers in Streifen hobeln. (Ich finde die orangenen Streifen toll und geben dem Salat gleich ein anderes Aussehen.) Anschließend die Kresse dazu schneiden. Zu letzte alle restlichen Zutaten separat zusammen mixen  und zu den Möhren geben.
Wie lange hat das nun gedauert? :) 15 min. ? Und glaubt mir es wir euch super schmecken. 
Anstatt der Erdnussbutter  könnt ihr gut Tahin nutzen. Generell gilt wie immer, experimentiert  einfach ein wenig herum. Vielleicht habt ihr eine gute Alternative oder einen anderen Vorschlag ? Schreibt mir gerne.