Mittwoch, 22. Juli 2015

Sommerzeit ist Picknickzeit

Höchste Zeit also mal der Frage auf den Grund zu gehen, ob die Picknickausstattung für dieses Jahr noch perfektioniert werden muss oder ob noch alles vorhanden ist. 

Was gehört eigentlich in einen perfekten Korb hinein? 

Teller, Gläser, Besteck, einen Korkenzieh.... Naja, wenn ich es so recht bedenke, ist das ja nur meine Definition eines perfekten Picknickkorbes. Meine Beobachtung haben jedoch gezeigt, dass es auch ganz anders aussehen kann. Man blicke sich nur einmal auf der grünen Wiese an der Außenalster um.

Ich denke grob kann man von drei grundlegenden Typen ausgehen.  

Dem Picknick-Purist reicht es schon seine Flaschebier transportieren zu können. Ein kleines Handtuch zum darauf Sitzen ist aber auch schon das höchste der Gefühl. Am Besten passt noch eine Tüte Brot mit in den Beutel und der Picknick-Purist ist zufrieden. Viel eher genießt er den Tag, liest in seinem Buch oder beobachtet die Leute in seiner Umgebung. Alles in Allem ist er wohl der unkomplizierteste Geselle.

Während sich die Person neben euch noch niederlässt, denkt ihr noch: "Wow hat die eine tolle Decke!" Da habt ihr noch nicht den Inhalt ihrer Tasche gesehen. 
Eindeutig seid ihr hier auf den Picknick-Pionier gestoßen.
 Warum er ein Pionier ist? Habt ihr schon den neuen Cold Brew Kaffeesirup getrunken oder den 10-fach gefilterten Bio Honigtee? Er ist ein Pionier, weil es ihm Freude bereitet genau nach solchen Produkten zu suchen. Nach Produkten, die vor ihm noch niemand in seinem Freundeskreis hat. Oder noch besser niemand in seiner gesamten Umgebung.  Dafür reist er auch schon mal in die entlegensten Winkel Europas um zu finden, was er eigentlich nicht braucht, aber sucht.


Klappernd und klirrend sitzten sie auf der Wiese. Selbstverständlich an einem perfekt sonnigen und halbschattigen Platz, ruhig gelegen und mitten in der Stadt aber mit der perfekten Einsamkeit. Das ist wohl kaum machbar, denkt sich wohl jeder andere. Aber NEIN! Der Picknick Perfektionist weiß wie es geht. Er weiß wo er suchen muss und er weiß was er in seinem Korb haben möchte. Er ist der einzige, der von einem Korb sprechen darf, denn schließlich hat er einen. An sich ist der Picknickkorb eher eine seltenere Spezies, denn sind wir mal ehrlich, besonders praktikabel ist er eben nicht. Etwas sperrig für Fahrrad und etwas zu schwer um in locker an der Schulter hängend durch die Pampa zu schleppen. Aber er ist, und das muss man neidlos zu gestehen, ein kleines Stück Luxus und Kultur. Es ist eben doch ganz schön seinen Wein in einem Glas zu genießen, anstatt aus einem Plastikbecher zu trinken und ein Stück Käse lässt sich eben doch besser mit einem richtigen Messer schneiden und nicht mit einem schlabberigen, kurz vor dem abbrechen stehenden, Plastikmesser. Es ist halt alles eine Frage des Willens.
  

Und so stelle ich mir zu guter letzt doch einmal die Frage, welcher Typ bin ich eigentlich? Naja, da ich wohl spontan durch meine Wohnung gehen konnte und nichts der zu sehenden Dinge neu kaufen musste, bin ich wohl eine Mischung aus allem. Klar genieße ich es einfach mal Abend ans Wasser zu fahren, mein Alsterwasser aus dem Beutel zu ziehen.  Es ist der herrlich unkomplizierte Weg, ohne lästiges Abwaschen nach erlebten Vergnügen. Aber es reizt mich eben auch, die Leckereien aus meinem Korb zu nehmen und diese gerne mit meinen Freunden zu teilen. Natürlich sorge ich in diesem Fall vor das entsprechende Geschirr. Denn sind wir mal ehrlich, oftmals ist es viel zu hektisch um die Zeit mit seinen Freunden und Familie richtig zu genießen. Da sollte jeder Augenblick etwas besonderes sein. Und für euch liebe Freunde und Familie, stelle ich mich auch hinterher in die Küche und tue das, was ich am meisten hasse. 

ABSPÜLEN!

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